08.11.2017

Top-Jobchance für Heilerzieher

Übernahmequote 100 Prozent. Das gilt für die Absolventen der Fachschulen für Heilerziehungspflege und Heilerziehungspflegehilfe der bfz.

Doch das ist nicht der einzige Erfolg.

Noch dazu ist die Schule jetzt staatlich anerkannt, verkündet Standort-Leiterin Birgit Gerlach-Kneißl. Die Einrichtung hat seit ihrer Gründung 2014 einen weißen Fleck in der Oberpfalz bunt gefärbt. Wie farblos der Fleck vorher war, daran erinnert sich auch Kurt Seggewiß, der vor seinem Amt als Oberbürgermeister lange bei der Arbeitsagentur arbeitete: "Wenn Leute sich für Heilerziehung interessierten, mussten wir ihnen sagen: ,Ihr müsst nach Reichenbach oder Nürnberg gehen. Und bezahlt wird auch nichts.'" Es gebe in der Region einen dringenden Bedarf an Fachkräften. Der Beruf des Heilerziehungspflegers zählt in Bayern nach wie vor zu den Mangelberufen. "Wir sind über jeden froh, der die Schule abschließt", sagt Klaus Gredinger von der Arbeitsagentur. Auch zahlreiche Förderungen gebe es für die Ausbildung. Gering Qualifizierte, Ältere, Arbeitslose und Menschen ohne Erstausbildung erhielten Unterstützung.

Auch deshalb liegt die Altersspanne der Schüler derzeit zwischen 17 und 56 Jahren, weiß Schulleiterin Tina Faltenbacher. Die 39-jährige Melanie Faber ist Schülersprecherin und die Fünftälteste in der Klasse. Berufsfremd und aus der Arbeitslosigkeit heraus ist sie in die Ausbildung gegangen. Nun hat sie Bestnoten und sehr gute Berufsaussichten. "Ich würde die Ausbildung jederzeit wieder machen", sagt Faber. 152 Menschen besuchten und besuchen aktuell die Schule.

Das Einzugsgebiet erstreckt sich auf die gesamte nördliche Oberpfalz mit Weiden und Amberg sowie die Landkreise Neustadt/WN, Tirschenreuth, Amberg-Sulzbach und Schwandorf. Die Prüfungssituation habe sich für Schüler durch die staatliche Anerkennung bedeutend vereinfacht, erklärt Faltenbacher.

Einen großen Teil ihrer Ausbildung verbringen die Schüler in sozialen Einrichtungen. Das hat nach Meinung des Leiters des HPZ Irchenrieth, Helmut Dörfler, nur Vorteile: "Bei einem halben Jahr Probezeit können sich die Leute verstellen. Nach ein paar Jahren sind sie bei uns bekannt." Die Leiterin der Einrichtung Dr. Loew in Wernberg, Heidi Kühn, findet die Altersstruktur der Schüler positiv: "Altersgemischte Teams profitieren von den unterschiedlichen Blickwinkeln ihrer Arbeitnehmer."

(Quelle: onetz de)

 


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