23.01.2020

Medaille für einen beherzten Lebensretter

Marco Arndt half bei einem Unfall auf der B11 und wurde dafür geehrt

Helfen oder nicht? Diese Frage stellte sich für Marco Arndt nicht, als im Juli 2018 vor seinen Augen ein Unfall passierte. Der Wagen eines Ehepaares landete im Kohlbach, die beiden Insassen drohten zu ertrinken. Zusammen mit acht weiteren Rettern zog der 32-jährige Mietrachinger das Paar aus dem Wrack. Dafür gab's im Januar 2020 in Landshut von Regierungspräsident Rainer Haselbeck die Christophorus-Medaille.

Arndt war kurz nach 20 Uhr auf dem Weg zur Arbeit (Krankenpfleger in der Schreinermühle) als plötzlich ein Auto vor ihm durch die Luft fliegt. Das Auto stürzte über die Böschung und blieb auf dem Dach im Kohlbach liegen. Der Fahrer war bewusstlos und die Ehefrau musste hilflos zusehen, wie der Wagen mit Wasser voll lief, weil sie weder Fenster noch Türen öffnen konnte.

"Sie wären wohl beide ertrunken", erinnerte sich Arndt. Er sprang über die Leitplanke und half zusammen mit anderen, das Auto umzudrehen,ein Abschleppseil zu befestigen und den Wagen in die Seitenlage zu hebeln. Zwei weitere Helfer stiegen über den Kofferraum ins Innere und retteten die Verletzten. Am Schluss waren es mindestens 15 Leute, die geholfen haben.

Die Ersthelfer fuhren später weiter, ohne ihre Personalien zu hinterlassen. Über einen Aufruf in der Deggendorfer Zeitung suchte das Ehepaar nach seinen Rettern, um sich zu bedanken. 

Allen wurde die Christophorus Medaille verliehen.

"Ich finde es gut, dass so etwas anerkannt wird", fühlt sich Marco Arndt geehrt.

 

(Quelle: VBB 23.1.20 Michaela Arbinger, Fotos: Regierung von Ndb.)


< zurück zu den Meldungen