Aufnahmeanfrage

Wie man sich um einen Platz in unserer Einrichtung "bewerben" kann:

Ansprechpartner für eine mögliche Aufnahme ist unser Fachdienst Katrin Lutz.

  1. telefonisch Kontakt herstellen
  2. ein Vorstellungsgespräch vereinbaren
  3. Probewohnen nach Vereinbarung möglich

Sollte kein Platz verfügbar sein, besteht die Möglichkeit, sich auf eine Warteliste setzen zu lassen.


Mindestanforderungen für die Aufnahme:

  • Personen müssen zur Befindlichkeitskontrolle tägliche (Kurz-) Kontakte durch das Personal zulassen
  • Personen, die Alkohol und/ oder Drogen konsumieren, müssen Kontrollen/Schnelltests zulassen
  • Personen müssen mit Bezugsbetreuung zusammenarbeiten, d.h. regelmäßige Gespräche führen
  • Einnahme der verordneten Medikamente (die Obergrenze für Nicht-Einnahme der Medikamente und daraus resultierenden Konsequenzen werden dokumentiert und individuell festgelegt)
  • Personen müssen regelmäßige Apartment-Hygienekontrollen zulassen
  • Personen müssen heimspezifische, von Behörden vorgegebene Regeln einhalten und umsetzen (z. B. Brandschutz, Hygiene, FQA, Bezirk, etc.)

Ausschlusskriterien:

  • Menschen mit geistiger Behinderung
  • Menschen, deren Drogenkonsum einer suchttherapeutischen Behandlung bedarf, weil die Angebote/ Leistungen der Gärtnerstraße nicht ausreichend sind
  • Menschen mit Unterbringungsbeschluss
  • Menschen, die einer Pflege mit einem besonders geschulten Fachpersonal bedürfen
  • Menschen, die einen nicht nur vorübergehenden Bedarf an Grund- und/ oder Behandlungspflege haben
  • Menschen, die nicht nur vorübergehend auf Mobilitätshilfen und Rollstühle angewiesen sind
  • Menschen, die sehbehindert oder blind sind
  • Menschen, die sich akut und ohne Lenkbarkeit suizidieren wollen
  • Menschen, die grundsätzlich aggressive Durchbrüche nicht mehr steuern können oder andere Menschen verletzen oder massiv gefährden
  • Menschen, die grundsätzlich keinerlei Absprachefähigkeit haben
  • Menschen, die grundsätzlich keine Ansätze erkennen lassen, die Minimalanforderungen an Hygiene zu erfüllen
  • Menschen, die auf lebensbedrohende und selbstgefährdende Verhaltensweisen nicht verzichten wollen

Personenkreis:

Vorwiegend werden Menschen mit Persönlichkeitsstörungen oder Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis betreut. Psychiatrische Zusatzerkrankungen (Multimorbidität) können darüber hinaus vorliegen. Die Betroffenen haben i.d.R. eine "negative Maßnahmenkarriere" bzw. eine biografisch lange Odyssee im Versorgungssystem hinter sich. Dies äußert sich u.a. darin, dass die Betroffenen aufgrund der Schwere der Erkrankung

  • nicht in anderen (Regel-) Einrichtungen versorgt werden können, d.h. sie "sprengen" die Systeme klassischer psychiatrischer Behandlungs- und/ oder gemeindepsychiatrischer Versorgungssysteme
  • ungewohnte Anforderungen stellen und/ oder wenig Bereitschaft zeigen, sich in vorgegebene feste (Heim-) Strukturen integrieren zu lassen
  • sich "non-compliant" verhalten
  • durch das "sprengende Störungspotenzial" von Obdachlosigkeit oder (forensischer) Unterbringung bedroht sind

Betroffene gelten als "schwierige Patienten", "Drehtür-Patienten", "Bed-Blocker", "High-Utilizer", "Langzeithospitalisierte" bzw. "Systemverweigerer". Neben bzw. aufgrund von krankheitsspezifischen Symptomen zeigen die Betroffenen meist weitere erhebliche (Verhaltens-) Auffälligkeiten, z. B.: 

  • medizinische Unter- oder Überversorgung
  • Tendenz zu Suchtmittelkonsum oder anderem selbstschädigendem Verhalten
  • erhöhtes Aggressivitätspotenzial mit Unangepasstheit und Impulsivität
  • herausforderndes Verhalten
  • Verweigerungsverhalten, geringe Kooperationsbereitschaft
  • geringe / mangelnde Gruppenfähigkeit
  • Schwierigkeiten in der Gestaltung zwischenmenschlicher Beziehungen
  • geringe Stressresistenz und Belastbarkeit in der Alltagsbewältigung
  • wenig / eingeschränkte Kritikfähigkeit und leichte Kränkbarkeit
  • wenig / eingeschränkte bis keine Krankheitseinsicht
  • kaum Verantwortungsübernahme für eigene Selbstfürsorge, Verwahrlosungstendenz
  • Schwierigkeiten bei Tagesstrukturierung, Ablehnung von tagesstrukturierenden Maßnahmen
  • Bindungs- und Beziehungsstörungen, starke Rückzugstendenzen
  • Auffälligkeiten / krisenhaftes Verhalten verstärken sich bei (Wiedereingliederungs-) Druck, kaum Bedürfnis nach Teilhabe
  • unrealistische Zukunftsvorstellungen/ Selbsteinschätzung