Wissenschaftspreis ConSozial 2021

Ehrung der Preisträger des ConSozial Wissenschaftspreises

Zum elften Mal ist in diesem Jahr der ConSozial Wissenschafts-Preis vergeben worden, der herausragende Arbeiten im Sozialbereich würdigt.

In der Kategorie ‚wissenschaftlicher Nachwuchs‘ konnte Enikö Schradi mit ihrer Masterarbeit "Miteinander reden und voneinander lernen – Evaluation des Borderline-Trialogs in Landshut" die Jury überzeugen. Für ihr Lebenswerk wurde Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr gewürdigt.

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v.l.n.r.: Markus Gruber, Prof. Dr. Dr. h. c. Ursula Lehr, Enikö Schradi, Moderatorin Dörte Maack und Geschäftsführerin sowie Preisstifterin Sandra Loew


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Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr

Für ihr Lebenswerk wurde Prof. Dr. Dr. h.c. Ursula Lehr gewürdigt.

Auszug aus der Laudtio: Ihre eigenen Forschungsergebnisse zur Gestaltbarkeit des Alters – sagt Ursula Lehr – lebt sie. Rüstig und aktiv sein stehen in Wechselwirkung. Und sich langsam zur Ruhe zu setzen fällt schwer, wenn zugleich das Themenfeld des Gelingenden Alters immer größer und dringlicher wird. Was das Alter ihr noch bringt, macht die Wissenschaftlerin weiterhin neugierig, sagt sie.

Ihr Leben ist geprägt von Engagement, z. B. im Ehrenamt als Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Gerontologie (1997-1999), später als Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO) (2009-2015). Ihr Werk ist klar in der Botschaft, reich an wissenschaftlicher Präzision, und doch farbig ...

Zwischenmenschlich ist sie auf hohem Rang und doch den Menschen nahe. Ein wenig verschiebt ihr Lebenswerk auch die Aufmerksamkeit auf die Personengruppen der lange Übersehenen, ihr Werk klärt somit auf. Man könnte auch sagen, ein weiser Glanz liegt über ihrer Theorie und Tat – so passt es, dass sie auch dem Weltrat der Weisen angehört. Viele Ehrungen, Auszeichnungen, Würden und Orden dokumentieren Ursula Lehrs gesellschaftspolitische und wissenschaftliche Leistungen und spiegeln ihre große Einsatzbereitschaft zwischen der Frau im Beruf und der Psychologie des Alterns. Zugleich sind es die verschlungenen Irrfahrten des Lebens – die sie in allen Facetten ihrer Vita reich verkörpert – und so ist sie auch für den Lebenswerk Preis der Consozial eine wahrhaft würdige Preisträgerin.



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Enikö Schradi

In der Kategorie "wissenschaftlicher Nachwuchs" wurde wurde Enikö Schradi ausgezeichnet.

Miteinander reden und voneinander lernen – Evaluation des Borderline-Trialogs in Landshut (Masterarbeit)

Auszug aus der Laudtio: Mit ihren Forschungsergebnissen liefert Enikö Schradi einen wertvollen, kreativen Beitrag für die Praxis der sozialen und psychiatrischen Arbeit. Die Ergebnisse flossen unmittelbar zurück in die Gestaltung des Borderline-Trialog-Landshut und sind somit von hoher Praxisrelevanz.

Der Borderline-Trialog Landshut hat sich, nicht zuletzt dank der Masterarbeit, als zusätzliches niederschwelliges Angebot im Bereich der Sozialen Arbeit, Selbsthilfe und Behandlung für Menschen mit einer psychischen Erkrankung etabliert und geht im Herbst 2021 sehr erfolgreich in die 4. Runde.