27.12.2017

Neue Heimat in Kastlstraße

Seit einigen Tagen haben 22 Menschen mit Handicap eine neue Heimat gefunden. Die Bewohner sind stolz auf ihr nagelneues Wohnheim in der Kastlstraße in Oberviechtach. Einige von ihnen haben viele Jahre in Niedermurach gelebt und sich dort recht wohl gefühlt.

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Positiv überrascht waren die Besucher vom CSU- Ortsverband Oberviechtach und der Frauenunion, wie freundlich sie bei ihrem Antrittsbesuch im neuen Heim der Dr. Loew Soziale Dienstleistungen in der Kastlstraße in Oberviechtach nicht nur von Einrichtungsleiterin Irena Jung empfangen worden sind. Völlig unbekümmert und voller Freude, ihr neues Zuhause zeigen zu dürfen, gingen die Heimbewohner auf die über 20 Gäste zu. Doch das musste noch ein wenig warten, denn Irena Jung wollte den Gästen erst einmal einen Willkommensgruß entbieten und dem CSU-Ortsvorsitzenden Tobias Ehrenfried und der FU-Vorsitzenden Lydia Eckert für ihr Interesse danken.

Unter den Gästen waren auch Landtagsabgeordneter Alexander Flierl, der die Planungen von Beginn an begleitet hatte und der Geschäftsführer der Gesellschaft für Soziales und Betreutes Wohnen (GSBW), Peter Pirzer als Vermieter. Obwohl wegen des Umzugs von Niedermurach nach Oberviechtach hinter den beiden Heimbeiräten Robert und Thorsten ein paar "stressige" Wochen liegen, sind sie schon wieder voller Unternehmungsgeist. Sie sehnen den Zeitpunkt herbei, an dem sie das erste Mal alleine ihre neue Heimatstadt Oberviechtach erkunden dürfen. Dieses neue Haus, so erklärte Irena Jung, ist im Erdgeschoss und im Obergeschoss jeweils von einer Gruppe mit elf Bewohnern belegt, die alle ein Einzelzimmer haben, wobei jeweils zwei eine zwischen ihren beiden Zimmern befindliche Nasszelle mit Dusche, Waschbecken und Toilette benutzen können. Das habe auch den Vorteil, dass sich die Bewohner im Bedarfsfall helfen können. Außerdem konnten sie sich den Zimmernachbarn aussuchen.

Tagsüber sind die meisten der Bewohner an den Werktagen nicht daheim, da sie in den Werkstätten in Oberviechtach, Teunz oder Wernberg arbeiten. Die gemeinsamen Abende oder Wochenenden können sie in ihrem neuen Heim genießen, wobei in jedem Stockwerk jeweils der große Gemeinschafts- und Essraum den Spiele- und Kommunikations-Mittelpunkt bilden dürfte.

Irena Jung freute sich, dass die neuen gesetzlichen Vorgaben, die das Wohl der behinderten Bürger fördern sollen, mit diesem Wohnheim so schnell umgesetzt wurden. Peter Pirzer rief in kurzen Zügen noch einmal die Planungen, den Baubeginn und den schnellen Baufortschritt dieses Hauses in Erinnerung. Dieses entspreche allen gesetzlichen Vorgaben, wobei das Machbare auch möglich gemacht worden sei. Auf dem 2.000 Quadratmeter großen Grundstück sind 1.100 Quadratmeter mit Erd- und Obergeschoss überbaut worden, wobei die Etagen baugleich gestaltet sind. Da viel Holz als Baumaterial verwendet worden ist, so Pirzer, kann durchaus von einer regenerativen Bauweise gesprochen werden, in die vornehmlich einheimische Firmen eingebunden worden sind.

Da das Haus in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt steht, ist damit auch der Inklusion, Integrationen und Einbindung ins gesellschaftliche Leben der Oberviechtacher Bevölkerung Rechnung getragen worden. Auch MdL Alexander Flierl und CSU-Ortsvorsitzender Tobias Ehrenfried hießen die neuen Oberviechtacher in der Eisenbarthstadt willkommen. Sie boten, wo erforderlich, ihre Unterstützung an. Tobias Ehrenfried übergab an die beiden Heimbeiräte ein kleines Kreuz, in dem der Spruch "Möge Friede sein in eurem Haus und Glück in euren Herzen" steht.

Quelle: Der Neue Tag, 27.12.2017

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