31.08.2022

Der Hahn und seine Hennen

So lautete das Motto des diesjährigen Betriebsausflugs des Begleitenden Dienstes und des Berufsbildungsbereichs der Wernberger Werkstätten. Schließlich war das Hauptziel des Tages der Besuch einer Straußenfarm, wo zumeist ein Hahn mit mehreren Hennen gehalten wird.
Begonnen haben wir diesen besonderen Tag im Jahr mit einem Frühstück im Musikcafé Hemmingway in Weiden. Von „Weltenbummler“ über „Frauenheld“ konnte aus verschiedenen Frühstücksmenüs ausgewählt werden oder es konnte individuell ein Frühstück zusammengestellt werden.
Entsprechend gestärkt ging es mit dem „Hühnermobil“ nach Püchersreuth, genauer Kotzenbach, wo der Straußenhof der Familie Franz unser Ziel war. Hier ging es mit einem Vortrag durch Fr. Franz los. Sie erklärte uns ausführlich, wie 2001 bei ihr und ihrem Mann alles begann mit der Straußenzucht und dem Aufbau der Farm. Außerdem erfuhren wir einige interessante Fakten über die größten Vögel unseres Planeten, welche wir so nicht erwartet hätten. Fr. Franz erklärte uns, dass der Strauß als Nutztier eine große Rolle spielt. Das Fleisch kann genauso wie Rindfleisch verarbeitet werden, die Federn sind antistatisch aufgeladen und werden zum Beispiel von Autoherstellern zum Entfernen von Staub vor dem Lackieren der Karosserie verwendet. Das Straußenfett soll eine heilende Wirkung bei verschiedenen Hautproblemen haben. Auch für die Eier bzw. Eierschalen sowie die Haut, aus der Straußenleder hergestellt wird, gibt es vielfältige Verwendungsmöglichkeiten. Viele Produkte können bei Familie Franz als Direktvermarkter im Hofladen oder im durch Corona entstandenen Onlineshop bezogen werden. 
Nach dem theoretischen Teil ging es dann nach draußen, wo wir uns zunächst die Jungtiere angeschaut haben. Wenn die Jungtiere einmal die ersten Wochen ihres Lebens, wo sie noch relativ anfällig sind, überstanden haben, gelten sie als sehr robuste Tiere. In diesem Alter kann man sich den Tieren auch noch nähern und sich von ihnen in die Hand „beißen“ lassen, was bei den ausgewachsenen Tieren wohl deutlich schmerzhafter wäre. Die erwachsenen Zuchttiere konnten wir anschließend aus nächster Nähe, sicher geschützt durch einen Zaun, beobachten. Die Weibchen tragen ein braunes Federkleid, während der Hahn eher schwarz gefärbt ist. Die Tiere waren allesamt über zwei Meter groß und hinterließen selbst bei unserem „Hahn im Korb“ einen bleibenden Eindruck. Der Umgang mit ausgewachsenen Straußen erfordert Erfahrung, das die Tiere eine große, scharfe Kralle haben, mit der sie sich in der Natur sogar gegen Löwen verteidigen können. 
Nachdem einige von uns sich noch etwas aus dem Hofladen mitnahmen, machten wir uns auf den Weg zum Pendlerparkplatz in Altenstadt an der Waldnaab. Von dort aus wanderten wir durchs malerische Sauerbachtal zur Sauerbachhütte, wo wir unseren Betriebsausflug bei einem herrlichen Essen ausklingen ließen. Insgesamt war es ein sehr gelungener Tag, auf den wir lange zurückblicken werden.
 

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