15.04.2025
Osterbrunnen Oberköblitz: Inklusion und Tradition Hand in Hand
Schon seit 10 Jahren gab es keinen Osterbrunnen mehr in Oberköblitz. Der Brunnen vor der Kirche St. Emmeram blieb ungeschmückt.Auf Initiative unseres Werkstattleiters Florian Dotzler und Maria Schlögl, 2. Bürgermeisterin von Wernberg Köblitz, wollte man den Osterbrunnen wieder zum Leben erwecken. Das gemeinsame Projekt „Osterbrunnen“ -Wernberger Werkstätten und die Dorfgemeinschaft von Oberköblitz- war geboren.
An 2 Vormittagen trafen nun 7 Berufsbildungsteilnehmer der Wernberger Werkstätten und 5 Männer/Frauen der Dorfgemeinschaft aufeinander. Ohne Berührungsängste, man war schnell beim „Du“, ging es auch schon los. Am ersten Tag wurde die Osterkrone vom Scheunenboden geholt und in den Hof gebracht. Die Frauen/Männer der Dorfgemeinschaft übernahmen das Binden und die Teilnehmer der Berufsbildung schnitten die Zweige und fädelten die Eier zu Ketten auf. Insgesamt wurden 384 lila und gelbe Plastikeier zu 12 Ketten aufgefädelt.
Am zweiten Tag ging es dann ans Befestigen der Ketten und Schleifen. Gemeinsam wurde die Krone nun zum Brunnen getragen und befestigt. Mit viel Fleiß und Begeisterung am gemeinschaftlichen Tun erstrahlt nun der Osterbrunnen pünktlich zum Osterfest.
Für unsere Berufsbildungsteilnehmer ist dieses Projekt was Besonderes. Neben Kreativität, handwerklichem Geschick und einem sozialen Miteinander fördert dies ihr Selbstbewusstsein und ihr Zugehörigkeitsgefühl. Während der 2 Tage merkte man auch deutlich, wie wichtig Traditionen auch für unsere Beschäftigten sind. Jeder Vormittag endete mit Sätzen wie „das war jetzt toll, das hat Spaß gemacht oder Ostern kann jetzt kommen“.
Ohne Vorurteile und Berührungsängste fanden Menschen zusammen und arbeiteten an einer Idee, die nun viele bewundern können. Zusammenkommen und sich begegnen – Inklusion. So einfach kann es manchmal sein.
Hier auch der Artikel in der örtlichen Tageszeitung.